money supply on adventurous world trips

Geld-Versorgung ¹

-auf abenteuerlichen Weltreisen

geiler Goldsack_jede Menge Kohle
von:
Jochen A. Hübener
(Oktober 2006)


selbst animiertes Mot


direkt zur 'checklist' Geld-Versorgung:
  01. -Einleitung
  02. -Höhe der unterwegs benötigten Gelder
  03. -Bargeld
  04. -Reiseschecks
  05. -Kreditkarten
  06. -American Express Travelers Cheque Card
  07. -WESTERN UNION Bargeldtransfer - 'international money transfer'
  08. -Finanzielle Hilfe 'DEUTSCHER BOTSCHAFTEN'
  09. -Finanzielle Hilfe deutscher Reiseveranstalter
  10. -Überweisungen an deutsche 'Residenten' im Ausland o. dt. Mitarbeiter in deutschen Auslandsfirmen o.
            an dt. Unternehmen, die Filialen im Ausland haben

  11. -normale Überweisungen
  12. -Exkurs_finanzielle Hilfe des ADAC; Reisekranken- und -unfallversicherung, Rettungsflugwacht sowie andere Hilfen
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  01. EINLEITUNG

Vor Antritt einer längeren Abenteuer-Reise rund um den Globus sollte man sich nicht nur ausreichend Gedanken machen hinsichtlich der Beschaffung vieler Dinge bzw. der Erledigung vieler Angelegenheiten, die -ausführlich- auf einer anderen Unterseite meiner website, der Seite 'Planung abenteuerlicher (Motorrad)-Weltreisen' behandelt werden ...

... sondern ... man sollte sich vor allem darüber Gedanken machen, wie man unterwegs jederzeit liquide ist, auch in den entlegensten Winkeln dieser Erde ... und wenn keine Geld-Mittel mehr da sein sollten, wie man sich in kürzester Zeit neue Mittel verschafft:

Sehr oft bin ich Reisenden begegnet, die sich darüber - vor ihrer Reise - keinerlei Gedanken gemacht hatten; sie meinten, sie verfügten jetzt und zuhause über ausreichend Geldmittel, außerdem gäbe es zuhause - sicher oder wahrscheinlich - den einen oder anderen, der ihnen im Notfall aushelfen könne ...

... -eine ganz dumme, völlig falsche Einstellung, brisant und möglicherweise gar lebensgefährlich.

Wenn ihnen dann unterwegs plötzlich Geld gestohlen wurde, sie einen Unfall erlitten oder einfach nur krank wurden und deshalb augenblicklich viel Geld brauchten, wußten sie nicht mehr weiter, einige flogen direkt heim, weil sie - aus ihrer ursprünglichen Sicht - derartige Notfall-Alternativen gar nicht oder nicht ausreichend durchgespielt hatten.

Also: Jede abenteuerliche Reise ist ein finanzieller Kraftakt, zumindest für den Normalverdiener; niemand will, daß seine lang geplante und mit viel Mühe und Liebe, mit 'Schweißblut' vorbereitete, lang herbeigesehnte Traum-Reise schlagartig beendet ist, nur weil man zu faul war, möglichst alle Eventualitäten vor Reiseantritt durchzuspielen und Vorsorge dafür zu treffen, was in welchem Notfall (Diebstahl, Unfall, Krankheit und damit verbundene Sofortkosten etc.) zu geschehen habe.

Vor langen Fernreisen durch weit entlegene Länder, die häufig eine marode finanzielle Infrastruktur aufweisen, sollte man sich m.E. mit mehreren der
folgenden liquiden 'Geldmittel-Arten' ausreichend ausstatten bzw. vor Reise-Antritt einige der folgenden, unten weiter ausgeführten Regelungen für den Notfall ins Kalkül setzen:


 
3. -Bargeld
 
4. -Reiseschecks
 
5. -Kreditkarten
 
6. -American Express Travelers Cheque Card
 
7. -WESTERN UNION Bargeldtransfer - 'international money transfer'
  8. -Finanzielle Hilfe 'DEUTSCHER BOTSCHAFTEN'
 
9. -Finanzielle Hilfe deutscher Reiseveranstalter
10. -Überweisungen an deutsche 'Residenten' im Ausland o. dt. Mitarbeiter in deutschen Auslandsfirmen o.
            an dt. Unternehmen, die Filialen im Ausland haben

11. -normale Überweisungen

12. -Exkurs_finanzielle Hilfe des ADAC; Reisekranken- und -unfallversicherung, Rettungsflugwacht sowie andere Hilfen

FAZIT:
Es reicht nicht, zu sagen, zuhause habe ich genug Geld oder meine Verwandten/Freunde 'könnten mir jederzeit was senden', denn ... wenn man dringend Geld braucht, benötigt man es nicht in 14 Tagen, nicht überübermorgen oder übermorgen oder morgen, sondern heute, und zwar sofort ... und ... genau deshalb muss man vor der Reise mit ein, zwei oder mehreren Vertrauenspersonen, auf die man sich (auch noch in einem halben Jahr ... oder ... noch danach) 100 %-ig (nicht 90 %-ig) verlassen kann, völlig klar und unmißverständlich festgelegt haben, warum, was, wann, wie, wohin transferiert werden kann/soll.

Diskussionen kann es nur vor der Reise geben, nicht mehr im Notfall,

dann muss sofort (in der Sekunde, ohne Zeitverzögerung) das vorher Besprochene bzw. die per Telefon/e-mail/Fax etc. mitgeteilte, dringend erforderliche Aktion blind (ohne Diskussionen) ausgeführt werden, also die notwendige finanzielle Hilfe in kürzester Zeit durchgeführt werden ... und dafür kommt m.E. nur ein sofortiger, sekundenschneller

WESTERN UNION Bargeldtransfer - 'international money transfer'      ¹

infrage, nichts anderes.
(es sei denn, man müsse wegen eines Unfalls oder lebensbedrohlicher Krankheiten direkt nach Hause transportiert werden).

 

02. Höhe der unterwegs benötigten Gelder

-Reisekosten unterwegs-
Die folgenden Überlegungen betreffen nur längerfristige Reisen, also Reisen von deutlich über einem Jahr; bei kurzen Reisen, also Reisen, die sich über einen Zeitraum von nur 2, 3 Monaten erstrecken, wären folgende Überlegungen/Berechnungen wenig sinnvoll. Bei meiner Motorrad-Weltreise (rd. 15 Monate) aber waren folgende Betrachtungen sehr, sehr hilfreich.

Hier kann natürlich nicht für jedermann die auf ihn zutreffende, exakte Höhe der unterwegs benötigten Geldbeträge angegeben werden, da sie -individuell- stark differiert; hier können nur
 
- 'Indikatoren zur Schätzung von sektoralen und regionalen Planungs-Richtwerten der Gesamtkosten' -
angegeben werden:

Die benötigten Geldbeträge sind natürlich abhängig von den wichtigsten
Reise-Kostenarten sowie abhängig von den - regional - stark differierenden Kosten, Inflationsraten, Wechselkursen etc. :

Bei der Ermittlung der Gesamtausgaben unterwegs hilft m.E. die Einteilung der Kosten in:

 5 'Kostenarten' bzw. in 5 'Haupt-Kostengruppen' :

1.) Übernachtungskosten (Indikatoren: Anzahl der Tage; in welchem Land, in welcher Region;  teure, billige Hotels; Camping; kostenlose Übernachtung bei Familienangehörigen, Freunden, Bekannten etc.)
2
.) Spritkosten (Indikatoren: Anzahl der km; Verbrauch Liter pro 100km; Fahrt in leichtem oder/und schwierigem Gelände; Art   des Benzins;  unterschiedliche Spritkosten in Europa, Asien, Afrika, Australien incl. Neuseeland und Südsee, Amerika ... bzw. natürlich in den einzelnen Ländern auf diesen Kontinenten)
3
.) Transportkosten (Indikatoren: Bahn, Schiffe (Fähren etc.), Flugzeuge ... von welchem Ort/Land in welchen Ort/in welches Land ... mit welcher  Firma /Fähr- oder Fluggesellschaft; welche Entfernung; wo wird wieviel in welcher Währung bezahlt ... )
4
.) Ernährungskosten (Indikatoren: individuell unterschiedlicher Mengen-Bedarf und individuell unterschiedliche qualitative Ansprüche; wird in teuren Supermärkten oder auf örtlichen Märkten gekauft; wird das Essen selbst zubereitet oder wird im Restaurant gegessen oder wird man eingeladen etc.)
5
.) sonstige Kosten (Indikatoren: Reparaturkosten, Foto-, Film-, Geschenke-, Souvenir-, Telefon-, Brief- und Paket-Portokosten etc.)

Jeder "traveller" muss nun selbst seine individuellen Gesamtkosten berechnen, entsprechend der Länge der Reise, der Anzahl der km, dem Reiseverlauf durch sehr unterschiedliche Länder/Regionen mit recht unterschiedlichen Preisen/Kosten.

Nach einer ersten Schätzung der individuellen Einzel-Kosten sollte man nunmehr versuchen, die somit auch ermittelten fiktiven Gesamtkosten so aufzuschlüsseln, dass man:

Durchschnittskosten 'pro Monat' und Durchschnittskosten 'pro Tag'
(also incl. aller Kosten, d.h. z.B. auch der Transport-, Reparatur-, Geschenke-Kosten etc.)


erhält (also 'geplante Gesamtkosten' während der gesamten Reise durch Anzahl der Monate bzw. durch Anzahl der Tage); das sind natürlich nur erste 'Näherungswerte', aber:

bei guter Planung liegen die erhaltenen Planungs-Soll-Werte dicht bei den späteren Ist-Werten.

theoretische Überlegungen zu den geplanten Sollkosten:

Die 'geplanten Sollkosten' in folgenden 4 Hauptgruppen lassen sich relativ gut eingrenzen: die 'Übernachtungskosten', 'Spritkosten', 'Ernährungskosten', manchmal auch die 'Transportkosten', sofern man sich vor Antritt der Reise ausreichend anhand aktueller Reisebeschreibungen, Statistiken, Internetseiten etc. über die Kosten-Situation in den jeweiligen Ländern informiert hat.
Hier wird häufig das - nur scheinbar berechtigte - Gegenargument vorgebracht, daß die 'traveller-books' meist 1 Jahr alt sind, also schon vor 2 Jahren geschrieben worden sind (Zeitverzögerung zwischen dem Schreiben von Reisebüchern, dem Druck und der tatsächlichen Veröffentlichung); daher könne man mit den angegebenen veröffentlichten Kosten nichts anfangen. Das ist natürlich ausgemachter Blödsinn, die Kosten-Infos sind nach wie vor gut zu gebrauchen; die z.B. 2 Jahre alten Infos können grob anhand der Inflationsrate oder anderer Infos hochgerechnet werden.


-Bei der Planung der in 'Punkt 1' genannten, zu erwartenden täglichen 'Übernachtungskosten' kann man sich ein gewisses 'Kosten-Limit' setzen, das man i.d.R. nicht überschreiten will ... wobei natürlich das Länder-Kostenniveau berücksichtigt werden muß. Logischerweise werden die tatsächlichen täglichen Ist-Übernachtungskosten mal über, mal unter den erwarteten Durchschnittskosten liegen. Wichtig bei der Kostenkontrolle unterwegs ist daher, dass die täglichen Ist-Übernachtungskosten halt nicht auf Dauer über den geplanten Soll-Durchschnittskosten liegen.

-Auch die in 'Punkt 4' genannten 'Ernährungskosten' in den jeweiligen Ländern kann man in etwa 'abgreifen', wenn man sich entsprechend (s.o.) informiert hat.

-Selbst die in 'Punkt 2' genannten 'Länder-Spritpreise' kann man anhand internationaler Statistiken oder Infos aus dem Internet grob eingrenzen.
(Mir ist es - glaube ich - nur einmal passiert, dass ich - hinsichtlich der Spritpreise - für einen Moment schlecht informiert war und zwar im Iran, direkt nach der Einreise, als ich mich innerlich noch in der Türkei ... bei ihren Preisen wähnte: ich brauchte dringend Sprit und fragte den Tankwart nach dem Preis, er nannte mir den Preis von einigen US $; ich dachte schon, man wolle mich als 'Touri' mal wieder abzocken und fragte ihn: ' ... was, so teuer ist der Sprit, einige Dollar pro Liter ... '. Er konnte sich kaum halten vor Wiehern, rief seine Kollegen zusammen und erwiderte verächtlich: 'Mann, US $ 3,50 für den ganzen Tankinhalt, also für 35 Liter !'  Was für eine Blamage! Das war -glaube ich- eine Lehre für die gesamte weitere Reise. Also: Nichtinformiertheit ist kaum zu entschuldigen.)

-Manchmal lassen sich gar die in 'Punkt 3' erwähnten 'Transportkosten' halbwegs, in einigen Fällen gar ganz eingrenzen, wenn man sich vorher ausreichend informiert hat
¹ :

SCHENKER
'D H L'_Service worldwide_Motorrad- und Ersatzteilversand weltweit
UMZUG weltweit, auch MOTORRAD-TRANSPORT
KÜHNE & NAGEL
horizonsunlimited_shipping the bike_worldwide
horizonsunlimited_GRANT JOHNSON_2
INTRANS GmbH_container shipment
MOTORCYCLE SHIPPING_USA

 

Ich habe mein Motorrad mehrmals von 'Schenker'     ¹   transportieren lassen; sie sind weltweit vertreten; zwar sind sie meist deutlich teurer als lokale Anbieter, also konkurrierende Transportunternehmen vor Ort, dafür aber immer (zumindest in meinem Falle) absolut zuverläßlich ...

(... Schenker-Arbeit weltweit: ... wahre 'deutsche Korrektheit' ... stimmt zumindest in diesem, meinem Falle; auch die Verständigung klappt natürlich sofort, was besonders im Hinblick auf zu klärende technische Details von Bedeutung ist; vor allem weiß man, was in dem - auch deutsch abgefassten - Vertrag steht, den man unterschreibt):

Mein von Schenker transportiertes Motorrad kam halt stets absolut sicher am Zielort an; nur in einem kuriosen Falle lief der Transport anders als erwartet, beim von mir gewünschten Transport von Sydney (Australien) nach L.A. (Los Angeles, USA). Schenker konnte mein Motorrad nicht rechtzeitig per Schiff schicken. Als ich in den USA ankam (nachdem ich mich unterwegs noch einige Zeit in der Südsee geaalt hatte), war das Motorrad nicht am vereinbarten Tag in L.A. angekommen ... ein unglaublicher Schreck! Mein sofortiges Telefonat von L.A. aus mit Schenker in Sydney überraschte mich noch mehr: die zig-1000 km entfernten Schenker-Mitarbeiter versprachen prompt, dass ich mein Mot am nächsten Morgen am Flughafen in L.A. abholen könne.
Wie? Was? Wie geht denn das? Als ich verwundert nachfragte, sagten sie: 'wir schicken es sofort per Luftfracht und nicht per Schiffsfracht nach L.A., wie wir ursprünglich mit Ihnen vereinbart hatten; die Mehrkosten übernehmen natürlich wir!' Na, das ist doch ´was, oder? Welcher andere Transportunternehmer macht das schon ... ohne unendliche Diskussionen oder gar Nachforderungen ? Also: 'Allet paletti', wie man im Ruhrgebiet zu sagen pflegt! Was haben meine Augen geglänzt, als ich das Motorrad tatsächlich am nächsten Tag am 'Flughafen Los Angeles' in Empfang nehmen konnte.

Mit 'Schenker' (oder auch mit 'Kühne und Nagel' und natürlich anderen Anbietern)
 ¹   kann man bereits hier in Deutschland - vor Abreise - alle benötigten Passagen (z.B.: Indien-Singapur, Singapur-Australien, Australien - USA, USA - Deutschland oder auch andere Verbindungen natürlich) rund um die Welt buchen und erhält dann einen Bonus; warum nicht einfach mal versuchen !?
Zumindest wären dann die Transport-Planungsprobleme (siehe meinen obigen Punkt '3. Transportkosten') für die gesamte Reise weitgehend gelöst. Wenn man dann noch die gesamten Transportkosten (minus Bonus) gleich zu Hause bezahlt, hat man unterwegs keine Ausgaben diesbezüglich, vor allem schleppt man das Geld für die potentiellen Transporte nicht ständig mit sich herum.  Insgesamt eine sichere, beruhigende Angelegenheit und eine transparentere Kostenkalkulation dazu.

Die Planung der in 'Punkt 5' erwähnten 'sonstigen Kosten' (Foto-, Film-, Telefon-, Fax-, Porto-, Geschenk- und Souvenirkosten, vor allem aber die Reparaturkosten etc.) dürfte das größte Problem sein.

Hierzu nur ein kleines, kurioses Beispiel aus der 'traveller-Praxis' für das schwierige Prognostizieren eines Preises der Gruppe '5', der künftigen 'Reise-Telefonkosten': Wenn die 'Reise-Telefonkosten', normalerweise ein rel. unbedeutender Kostenfaktor (wenn man nicht ständig, jeden Tag nach Deutschland telefoniert) , unterwegs krass überschritten werden, können sich allein hieraus ernste, sehr gravierende Konsequenzen ergeben, ja, selbst ein Scheitern der Reise aus fin. Gründen wäre denkbar.:
Ein Beispiel:
In Australien traf ich einen 'Schweizer Motorradfahrer', der mit einem 'Kumpel' unterwegs war; sie hatten 1 Jahr für die Umrundung Australiens eingeplant. Er beschwerte sich bei mir, daß sein Reise-'Partner', der einer unglücklichen Liebe in der Schweiz entflohen sei, aus Liebeskummer pausenlos - bei jeder sich bietenden Gelegenheit - nach Hause telefonierte, was so in keiner Weise vorher geplant, geschweige denn, miteinander abgesprochen war. Die Angelegenheit lief - finanziell gesehen - bereits völlig aus dem Ruder, sodaß der gefrustete, Liebeskummer tragende Schweizer, nicht nur aus Liebeskummer bald hätte zurückfliegen müssen, sondern weil ihm ... ganz einfach ... das Geld ausging. Der - nicht vom Liebeskummer - angefressene, andere Schweizer war mit dieser Situation völlig überfordert, extrem gefrustet und dachte an ein Aufgeben der Tour. Was für eine 'tolle'(?) Reise, vor allem 'bestens' (ahem !) geplant !?

Vielleicht doch noch ein weiteres Beispiel, dieses Mal die
'Reparaturkosten' betreffend: wer wird schon die in den nächsten 15 Monaten erforderlichen Reparaturen bzw. ihre Kosten exakt prognostizieren können? Leicht ist es nicht, aber machbar. Zu einem Gegenbeispiel aus der Reisepraxis:
Mein Leben lang werde ich folgende 'story' in Afrika nie vergessen: in der 'Zentralafrikanischen Republik' traf ich 2 weitere Deutsche, mit denen ich mich für einige Tage zusammentat ... wir fuhren erst einmal bis 'Zaire'. Einer der beiden war bereits in Deutschland mit einem Jahre alten Motorrad mit gebrauchten Reifen gestartet ... und wunderte sich nun, dass wir seinetwegen alle paar Stunden anhalten mussten; u.a. waren seine Reifen bereits so verschlissen, dass er laufend eine Reifenpanne hatte.
Da wundern und beklagen sich die Leute, dass sie unterwegs hohe, nicht geplante Reparaturkosten haben und kommen - wegen ihrer schlechten Planung - gar in unglaubliche, aber vermeidbare Schwierigkeiten, sodass ihre ganze Reise gefährdet ist ... und wundern sich noch darüber bzw. wagen es auch noch, andern damit die Ohren voll zu jammern ... statt vorher eine bessere Gesamtplanung durchzuführen, vor allem aber eine bessere Kostenkalkulation aufzustellen .

Ich habe mir für jede Langfrist-Motorradreise, sei es in Afrika, sei es um die Welt, ein neues Motorrad zugelegt, womit die zu
erwartenden Reparaturkosten vorher weitgehend realitätsnah geplant werden konnten; so hat man z. B. - bei einem neuen Motorrad - auf den rd. 14.000km von Deutschland bis zum Indischen Ozean (Mombasa, Kenia) akzeptable, überschaubare  Reparaturkosten, wenn man nicht gerade meint, sich wie ein Teilnehmer der 'Rallye Paris-Dakar' gebärden zu müssen.

Also, auch Reparaturkosten sind planbar. Und um gleich der aufkommenden Kritik den 'Wind aus den Segeln' zu nehmen, wenn das Argument kommt ... 'Wie? Was? Neues Motorrad? Musst Du aber viel Geld haben?' ... ein blödsinniges Argument, denn ich habe direkt nach allen Reisen das Motorrad sofort wieder verkauft; so war der Verlust (Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis) nicht gewaltig ... und ... berücksichtigt man im Gegensatz dazu die hohen Reparaturkosten derjenigen 'traveller', die - unentschuldbar - mit uralten Motorrädern durchs wilde Afrika (durch Wüste, Savanne und tropischen Regenwald) brettern, so habe ich insgesamt meist weniger ausgegeben als die erwähnten 'traveller'. Das Wichtigste aber: im Gegensatz zu vielen 'travellern' kam ich mit meinem Motorrad - technisch gesehen - stets am Ziel an und hatte - im Gegensatz zu anderen - nie einen  großen technischen 'breakdown', der mich hätte zwingen können, die Tour aufzugeben.

Insgesamt stimmte meine Planung der Reparaturkosten (='Soll-Kosten') sowie des Wertverlustes des Motorrades  weitgehend überein mit den später 'realiter' auftretenden 'Ist-Kosten'.

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Also, zurück: die in
'Punkt 5' erwähnten 'sonstigen Kosten' (Foto-, Film-, Telefon-, Fax-, Porto-, Geschenk- und Souvenirkosten, vor allem aber die Reparaturkosten etc.) stellen zwar ein Planungsproblem dar. Betrachtet man aber ... bzw. kennt man gar ... den Anteil der 'sonstigen Kosten' an den 'Gesamtkosten' (z.B. anhand der Aufzeichnungen/Berechnungen der 'sonstigen Kosten' auf vorherigen Langfrist-Reisen), dann kann man auch diesen Bereich bereits vor der Abreise zumindest grob abschätzen bzw. in etwa eingrenzen.
Für Leute, die nicht gern rechnen, vereinfacht: Angenommen, bei all meinen zurückliegenden Reisen hätte sich für die in 'Punkt 5' erwähnten 'sonstigen Kosten' ein Anteil um die 20 % (an den Gesamtkosten) ergeben, unterstelle ich auch für die kommende Reise (weil ich bessere Infos nicht zur Verfügung habe) den gleichen Prozentsatz, also 20 %. Habe ich dann z. B. für  die
'Gruppen 1 bis 4' (=80 %) geplante Kosten in Höhe von insgeamt EURO 19.200 (=80%) ermittelt, ergäben sich somit fiktive, anhand meiner Erfahrungen aus zurückliegenden Reisen geschätzte Planungskosten für die 'Kostengruppe 5' (sonstige Kosten) in Höhe von EURO 4.800 (=20%). Summasummarum ergäben sich somit - 'nach Adam Riese' - 'geplante Gesamtkosten' (alle Kostengruppen zusammen, also Gruppen 1 - 5) in Höhe von EURO 24.000 (siehe Tabelle).

  80 % EURO 19.200
  20 % EURO   4.800
100 % EURO 24.000


Wie gesagt, wichen bei meinen Reisen die vorher geplanten (SOLL-)Kosten nicht extrem von den später ermittelten (IST-)Kosten ab, in der Regel um etwa 5-10 %, was m.E. nicht gravierend ist.

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Unterwegs, also während der Reise, kann man dann schon nach kurzer Zeit (1 Monat) einen Soll-Ist-Vergleich vornehmen und somit sehen, ob man im geplanten Rahmen bleibt oder ob sich schon nach kurzer Zeit gravierende Abweichungen ergeben. Mittels eines Faktors kann man dann anhand der ursprünglichen Planung grob hochrechnen, um wieviel Monate sich die Reise verkürzte, würde man sein Ausgabeverhalten beibehalten, also einfach seine erhöhten Ausgaben nicht reduzieren wollen.

Beispiel:
Istkosten -eines Monats- geteilt durch Sollkosten; z.B.: EURO 990 : EURO 900=1,10 (Faktor); das wären 10% mehr ausgegeben als geplant; könnte bedeuten, dass man statt der geplanten 20 Monate nur 'etwa' 18 Monate unterwegs sein könnte.


Ich weiss, was jetzt einige sagen werden: 'das ist ja völlig beknackt, ich will doch nur locker durch die Welt fahren' ... aber ... das ist schnell vorbei mit dem 'locker um die Welt fahren', wenn man unterwegs nicht ständig versucht, seine Kosten in den Griff zu bekommen. Sonst werden aus geplanten 15 Monaten Reise nur 8 und man kommt nicht um die Welt, sondern kann sich bereits in Pakistan wieder auf den Heimweg machen. Ich kann die Leute gar nicht mehr zählen, die ihre auf 1 oder 2 Jahre ausgelegte Reise  aus finanziellen Gründen abbrechen mußten. Sie hatten sich aber keinesfalls nur in den 'reichen' Ländern (USA, Australien, Südafrika, Kenia, Venezuela etc.) finanziell übernommen; besonders in Indien traf ich viele 'hippie-traveller', die offenbar erwartet hatten, Indien hätte sich seit dem Besuch der 'Beatles' oder - besser noch - seit 'Ghandi' kaum verändert und es bestünde immer noch das gleiche Preisniveau wie damals. Nach der Hälfte der geplanten Reisezeit mußten sie Indien wieder - aus reinen Kostengründen (allerdings auch manchmal aus anderen, naheliegenden Gründen ...) - frühzeitig verlassen.

Also, Leute, macht´s ruhig, macht eine 'vorherige Kostenplanung', eine 'lfd. Kontrolle' unterwegs sowie - nach Rückkehr - unbedingt einen 'endgültigen Ist-Soll-Vergleich', der sicher von großem Nutzen für Eure nächste Reise sein dürfte. Übrigens, nur nicht bange sein: schon nach 1 bis 2 Reise-Monaten hat man den Kostenüberblick verinnerlicht und ... es kann gar richtig Spaß machen, unterwegs ein wenig zu rechnen. Also, vielleicht gar einmal pro Woche einen 'Ist-Soll' - Vergleich vornehmen ! ? Außerdem ... wir woll´n doch nicht etwa, dass sich unterwegs die 'kleinen grauen
Zellen' durchsetzen ...


  

03. Bargeld

100 Dollar-Schein_davon viele in den Schuh packen ...

Aus den vorgenannten Kosten-Punkten '1' bis '5' ergibt sich der bereits erwähnte, geplante durchschnittliche tägliche Geld-Bedarf; berücksichtigte man außerdem die geplante Verfügung (Häufigkeit und Höhe) per Kreditkarte oder/und Reiseschecks, so ergäbe sich der tägliche Bargeld-Bedarf. Um unterwegs nicht in 'Liquidations-Engpässe' zu kommen, kalkulierte ich z. B. auf meiner Motorrad-Weltumrundung an Geldausgaben (Punkte '1' - '5') DM 60,-- pro Tag; es wurden exakt DM 55,-- pro Tag. Natürlich waren das meine ganz individuellen Kosten; jeder sollte anhand der von mir genannten 5 Punkte seine eigene, individuelle Grobschätzung vorher durchspielen. Viele 'traveller' meinen jetzt sicher, als 'Mot-traveller' bräuchten sie gar nicht soviel Geld (EURO 30 = rd. DM 60) pro Tag ... mag sein ... aber die Kosten in Punkt 1.) (Übernachtungskosten), vor allem aber die von mir in den Punkten 3.) (Transportkosten), insbesondere aber Punkt 5.) (sonstige Kosten) werden von vielen Reisenden deutlich unterschätzt, vor allem von 'travellern', die zum ersten Mal eine derartige Reise unternehmen.

Wie hoch sollte nun der
Bargeldbetrag sein, den man für eine über ein Jahr dauernde Fernreise mitnehmen sollte? Um das zu ermitteln, habe ich als Indikator "geschätzte Monatsausgaben" herangezogen, das meint, ich habe meinen Monats-Geldbedarf geschätzt und danach - ausgehend von meinen ganz persönlichen, langjährigen Reiseerfahrungen in AFRIKA und LATEINAMERIKA - diesen Monatsbedarf mit 2 bzw. 3 multipliziert.
Was soll das? Warum mit 2 oder gar 3 multipliziert?
Aus alter Erfahrung heraus weiß ich, daß es sehr beruhigend ist, wenn man
im Notfall

(Beispiele:
-Unfall (mehrmals; auch Rücktransport war erforderlich)
-Bürgerkrieg (Winter 1987/88 in Uganda)
-Überfall (auch mehrmals)
-Krankheit (auch mehrmals)

-Hungersnöte (ebenfalls)
-kein Benzin im Land (im Winter 1986/87 -wider Erwarten- im Norden des Erdöllandes 'NIGERIAS', in Kano und Maiduguri)


Barmittel dabei hat, die etwa 2-3 Monats-Budgets entspricht; damit kann man im Notfall entweder 2-3 Monate auskommen oder aber spontan einen Ausweg in bedrohlicher Lage - auch finanziell - realisieren, z.B. - ganz überraschend - Krankenhauskosten zu bezahlen ... oder - gar schlimmer - einen Rücktransport per Flieger aus Unfallgründen heraus zu arrangieren ... oder gar ... urplötzlich den letzten Flieger aus einem afrikanischen Krisengebiet heraus zu nehmen und ihn natürlich auch selbst zu bezahlen (evtl. auch das dafür nötige, unabdingbare Notfall-Bestechungsgeld für die zwingende Ausreise) ... weder die Versicherung noch die Botschaft können so schnell reagieren. Wehe dem, der dann nicht genug Bargeld zur Verfügung hat ... er bleibt zurück ... vielleicht für immer ... !?
                                   

  Was sagt uns das hinsichtlich der erforderlichen Bargeldhöhe ?

Also: hat man am Tag rd. EURO 30 an Kosten zu erwarten (also rd. EURO 900 im Monat), sollte man m.E. - bei Abreise - über etwa EURO 2.000 - EURO 2.700 an Barmitteln verfügen; das ist zumindest sehr beruhigend. Im Laufe der Zeit sollte man - je nach  herrschenden Bedingungen in den jeweiligen Reiseländern - das bereits ausgegebene Bargeld 'peu à peu' durch:

-Einlösung von Reiseschecks (s.u.)
-Abhebungen mittels der American Express Travelers Cheque Card (s.u.)
-Abhebungen mittels Kreditkarten (s.u.)
-Bargelderhalt durch 'international money transfer'(s.u.)

immer
wieder auf den erwähnten '3-Monats-Level' auffrischen (siehe weiter unten); dabei steht der Behalt bzw. die Besorgung von  US $ (in bar; kleine Stückelung) stets im Vordergrund.

Welche Währungen sollte man dabei haben?

Auf einer großen AFRIKA-Tour nahm ich neben US $ auch 'Englische Pfund', 'Französische Franc' und 'DM' mit; ich wollte damit jederzeit liquide sein, je nachdem, welche Währung gefragt war. Das war keine glorreiche Idee! Völlig unnötig, da verzettelt man sich, räumt hin- und her und rechnet ständig hin- und her. 

Im Laufe der Zeit stellte sich heraus, daß ich am Besten fuhr, wenn ich an Bargeld ausschließlich US $ mitnahm (heute natürlich auch EURO). Wichtig dabei ist, dass man auch über geringe Stückelungen (1-$-Noten, 5-$-Noten, 10-$-Noten, 20-$-Noten) verfügt, denn als 'adventure-traveller' nimmt man häufig kleinere Grenzübergänge und ist froh, wenn man dort wenigstens kleinere Beträge in Landeswährung umtauschen kann; mit 50-$-Noten oder gar 100-$-Noten (ein kleines Vermögen in  Entwicklungsländern) ist man dort meist aufgeschmissen; außerdem birgt dies auch ein gewisses Risiko. An den kleinen Neben-Grenzübergängen in AFRIKA hatte niemand für soviel Geld einheimische Währung; schon gar nicht war es möglich, sich von den 50 US-$ nur für 20 US-$ einheimische Währung geben zu lassen und den Rest in US-$ herauszubekommen. Wenn man den Afrikanern an den kleinen Grenzübergängen solche abstrusen Wechselvorschläge unterbreitete, belustigten sie sich über eine so dämliche Erwartungshaltung eines uninformierten, unwissenden 'Mzungu' (Kisuaheli für 'Weisser').

Mit kleineren US-$-Stückelungen kann man - unmittelbar nach Ankunft im nächsten Land - vor allem Benzin tanken, aber auch kleinere Geschäfte tätigen, 'ausnahmsweise' mal 'schwarz' tauschen, einen Beamten 'erfreuen', in Restaurants (Hütten) bezahlen oder den Nachtwächter 'überzeugen', in unsicheren Gebieten die ganze Nacht neben dem Motorrad zu schlafen etc.


 

 04. Reiseschecks ¹

travellers cheque 'cook' travellers cheque 'american express' travellers cheque 'visa'

Reiseschecks sind - gerade bei vielen 'adventure-travellern' - irgendwie aus der Mode gekommen ... nur nicht bei mir, sie sind für mich eine hilfreiche Ergänzung der Barmittel und anderer Karten, vor allem aber ein vergleichsweise sicheres Geldmittel, wenn auch mit kleinen Einschränkungen.

So wird einem zwar - von den großen Anbietern - versichert, daß man bei Diebstahl oder Verlust von Travelers Cheques in der Regel binnen 24 Stunden weltweit Ersatz erhält (natürlich nur bei Einhalten der dafür festgelegten Bestimmungen); jedoch stellt sich das z.B. im Inneren Afrikas ('KONGO', 'ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK' etc.) als quasi unmöglich heraus (weil es dort z.B. kein Telefon gibt ... und selbst, wenn es dort ein Telefon gäbe, käme man kaum nach Europa durch etc.); meist also kann man dort weder die Reiseschecks als verloren melden, geschweige denn, dort neue Reiseschecks erhalten, völlig ausgeschlossen ...

Berücksichtigen sollte man auch, daß die meisten Leute in
abgelegenen Gebieten  mit 'Reiseschecks' nun überhaupt nichts anfangen können, es sagt ihnen gar nichts, da gilt nur 'Bargeld' (meist selbstverständlich nicht US-$, sondern nur einheimische Währung) oder 'Naturaltausch'. Das gilt auch für kleine Orte mit einer (einzigen) Bank; aber selbst in größeren Städten AFRIKAS ist nicht gewährleistet, daß man Reiseschecks annimmt ... und wenn ja ... dann erhält man fast immer nur Landeswährung für die in US-$ oder EURO ausgestellten Reiseschecks und nicht 'Bar-Dollar' oder 'Bar-EURO'.
In Ländern, wo der US-$ auf dem Schwarzmarkt Phantasiepreise erzielt, kann man es dem kleinen, armen Bankbeamten kaum übelnehmen, wenn er mir die Herausgabe von US-$ verweigert und mir lieber Landeswährung für meine Reiseschecks gibt; pfiffigerweise wird er die vorhandenen US-$-Bestände lieber selbst auf dem schwarzen Markt eintauschen.


Wichtige Anmerkung/
kleiner Exkurs: Wenn Ihr meint, unterwegs für Eure Reiseschecks (bzw. für Eure Kreditkrate, American Express-Karte, Bargeldtransfer ...) unbedingt Bar-$ haben zu wollen/zu müssen (sinnvoll auch für späteres Tauschen auf dem Schwarzmarkt der nächsten Länder), nutzt jede Gelegenheit dazu; in meiner Reisepraxis hat sich folgender 'Trick' stets bewährt: ich habe in den sogen. 'reichen' Ländern, also in den Ländern, in denen man i.d.R. für Reiseschecks, Kreditkarten etc. Bar-$ erhielt, immer versucht, an diese Bar-$ ranzukommen, selbst wenn ich im Moment eigentlich nicht noch mehr Bar-$ brauchte ... z.B. in Costa Rica, Venezuela, Uruguay, Kamerun, Kenya, Südafrika, Singapur, Thailand, Australien etc. ... 

Zurück zur Situation in Afrika:
Erst in den wirklich großen Städten kann man (aber auch hier nicht immer problemlos) seine Reiseschecks eintauschen.

Aber, 'nichtsdestotrotz': für mich war es dennoch stets sehr beruhigend, in einem meiner 7 Verstecke (am Körper, am Motorrad, im Gepäck ... ) noch genügend Reiseschecks für den Notfall zu wissen.

Reiseschecks travellers cheque 'american express' American Express

 

 

 05. Kreditkarten¹

credit card 'visa' credit card 'american express'

Eine Kreditkarte sollte unbedingt mitgenommen werden; sie kann meist in größeren Städten, in Hotels, Flughäfen, Geschäften, Banken etc. weltweit genutzt werden. 

Allerdings erhält man - gegen Vorlage einiger Karten - in dem einen oder anderen Land der Erde kein Geld. 

Auch hier gelten einige oben (im Punkt 'Reiseschecks') erwähnte Einschränkungen in den Gebieten mit unzureichender finanzieller Infrastruktur .

Eine Kreditkarte dabeizuhaben, verstärkt das "Sicherheitsgefühl"; so kann sie z.B. im Notfall bei der Deutschen Botschaft als Sicherheit vorgelegt werden; man kann dort unter bestimmten Bedingungen gar Geld erhalten (s.u., 'Konsularische Notfallhilfe'), was auch ich persönlich in Anspruch nahm bzw. leider nehmen mußte.

... Neuerdings gibt es z.B. die VISA-Card auch als 'prepaid' Karte, auch unabhängig von Schufa-Auskünften; sie ist damit vergleichbar mit der weiter unten erwähnten 'prepaid'-Karte: American Express Travelers Cheque Card

diverse Kreditkarten-Anbieter

kreditkarten-ohne-schufacredit card 'visa' z.B.
VISA 

 

 06. American Express Travelers Cheque Card¹

American Express Travelers Cheque Card

Die 'American Express Travelers Cheque Card' ist natürlich der "Hammer", so etwas habe ich mir während der letzten 40 Jahre immer gewünscht:

Die Travelers Cheque Card gibt es in zwei Währungen, Euro und US-$, in vier verschiedenen Stückelungen: 300, 500, 1.000 und 2.000. Die Karte ist drei Jahre lang gültig; sie kann erworben werden bei allen 'ReiseBank' Geschäftsstellen (oder/und natürlich in den 'American Express Geschäftstellen'). Die 'Prepaid-Funktion' ermöglicht es, die 'American Express Travelers Cheque Card' vor Antritt der Reise in jeder 'ReiseBank' Geschäftsstelle bis maximal 2.500 Euro aufzuladen.

Der Karteninhaber kann bis zu drei Zusatzkarten erwerben. Wenn alle 4 aufgeladen wären, bedeutete das einen Gesamtbetrag von immerhin EURO 10.000.

Man kann mit der
nachladbaren Prepaid-Karte weltweit in Millionen von Geschäften, Restaurants und Hotels bezahlen und Bargeld an Geldautomaten erhalten, natürlich nur dort, wo 'American Express Karten' akzeptiert werden. So gibt es zwar in den meisten Ländern  der Erde Möglichkeiten, vor allem in Haupt- bzw. größeren Städten, die nachladbare Prepaid-Karte zu nutzen.  

Auch hier gelten einige oben (im Punkt 'Reiseschecks') erwähnte Einschränkungen in den Gebieten mit unzureichender finanzieller Infrastruktur .

Für mich ist die
'American Express Travelers Cheque Card' das 'non-plus-ultra', trotz der von mir erwähnten Einschränkungen! Insbesondere die 'Prepaid-Funktion' fasziniert; so kann zuhause immer jemand die Karte wieder aufladen, während man weiterreist und es besteht nicht die Gefahr wie bei Kreditkarten, wo das mit der Kreditkarte verbundene lfd. Konto von Dieben/Betrügern leergeräumt werden kann. Im Falle der 'American Express Travelers Cheque Card' kann allenfalls der noch verbliebene Betrag gefährdet sein; aber auch dagegen gibt´s die üblichen Sicherungen (siehe folgenden link zu AMERICAN EXPRESS, über den man alle notwendigen Infos erhält).

American ExpressAmerican Express Travelers Cheque Card Travelers Cheque Card

 

 

07. WESTERN UNION Bargeldtransfer - 'international money transfer' ¹

WESTERN UNION Bargeldtransfer - 'international money transfer'

Eine fantastische Angelegenheit ist der 'international money transfer' (Western Union Bargeldtransfer), der es schafft, binnen Minuten Geld in alle Welt zu transferieren. Zwar sind die Überweisungsgebühren recht 'happig', aber wenn man dringend Geld benötigt und keine langwierige Überweisung abwarten kann, dann muss man eben diese 'Kröte schlucken'.

Ich habe diesen Dienst 2 x genutzt, einmal in Australien, 1 x in USA, nachdem eine normale Überweisung an mich unterwegs verloren ging.

Um diese Art, unterwegs sofort zu Geld zu kommen, richtig zu beschreiben, lasse ich besser 'WESTERN UNION' selbst sprechen:

(ZITAT):
"Schnell, zuverlässig, weltweit ! ... Sie wollen Familienmitgliedern oder Freunden im Ausland schnell, sicher und mühelos Geld schicken? Sie planen eine Reise ins Ausland und möchten keine Massen an Bargeld mitnehmen? ... Mit Western Union können Sie in über 5.100 Vertriebsstandorten in Deutschland und gemeinsam mit Orlandi Valuta und Vigo in mehr als 245.000 Standorten in 200 Ländern und Territorien Bargeld verschicken und empfangen. Als Absender zahlen Sie einfach einen bestimmten Betrag ein und geben den Empfänger und das Land an, in dem das Geld abgehoben werden soll. Als Empfänger können Sie binnen weniger Minuten in jedem beliebigen Vertriebsstandort des genannten Landes Ihr Geld entgegennehmen (abhängig von Zeitzonen und Öffnungszeiten der Vertriebsstandorte)."

Ganz wichtig (eigene Erfahrung): lassen Sie denjenigen, der das Geld über WESTERN UNION transferieren soll, den Betrag nur bei der Postbank, bei der Reisebank oder bei WESTERN UNION selbst einzahlen, und zwar unbedingt bar.
Also: nie bei einer anderen Geschäftsbank, überhaupt
niemals per Überweisung erst zu WESTERN UNION transferieren (das kann Tage oder gar Wochen (eigene Erfahrung) dauern ... eben ... die normale Überweisungszeit)

Denken Sie unbedingt daran, daß Sie niemals Geld per normaler Geschäfts-Bank-Überweisung in entfernte Länder schicken lassen; dies dauert viele Tage, wenn nicht gar Wochen ... oder geht gar, wie einmal in meinem Falle, verloren.

Beachten Sie bitte beim internationalen Bargeldtransfer :

    Auch hier gelten einige erwähnte Einschränkungen in den Gebieten mit unzureichender finanzieller Infrastruktur .

Aber dennoch:
War für mich bereits die
'American Express Travelers Cheque Card' das 'non-plus.ultra', so:
ist für mich der sekundenschnelle
'international money transfer', also der WESTERN UNION Bargeldtransfer, das 'Oberaffengeilste', was sich die Banken für 'traveller' je ausgedacht haben!
 
¹

 

über 'Reisebank'Reisebank_international money transfer 'international money transfer'

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 08. Finanzielle Hilfe 'DEUTSCHER BOTSCHAFTEN'¹
-Konsularische Notfallhilfe-

Wirklich nur im Notfall können Verwandte/Freunde/Bekannte Geld an die Deutsche Botschaft, besser, an das 'Auswärtige Amt' in Deutschland, überweisen und man kann es in dem betreffenden Reiseland erhalten. Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß die Botschaften das nicht gern machen. Wenn man allerdings den Notfall überzeugend darlegen kann und ihnen klarmacht, daß 

- sollten sie keine Überweisung meiner Verwandten in Deutschland entgegennehmen und an mich weiterleiten - ich damit nur noch auf ihre Hilfe angewiesen bin (womit sie weitaus mehr Arbeit hätten). In diesem Falle sind sie - meiner umfangreichen Erfahrung entsprechend - i.d.R. recht schnell bereit, dem hartnäckigen Drängen nachzugeben, damit sie sich diesen lästigen Deutschen schleunigst vom Halse schaffen, um sich sodann wieder dem Golf zu widmen ...

Meine Erfahrung mit den 'Deutschen Botschaften' ist zweigeteilt: sehr gute, aber auch schlechte Erfahrungen.

Im Folgenden will ich daher das 'Auswärtige Amt' selbst zitieren; darin findet man die verbrieften Rechte als Deutscher (viele deutsche Reisende wissen gar nicht, dass man im Notfall ein Anrecht hat auf Folgendes):

ZITAT:
" Welche Hilfe kann Ihnen gewährt werden? In Notlagen können Sie Rat und Anleitung zur Selbsthilfe erhalten. Bei der Beschaffung von Mitteln von privater Seite kann Ihnen Unterstützung gewährt werden. In Ausnahmefällen können gegen Sicherheitsleistung Mittel vorgestreckt werden. In Ermangelung aller anderen finanziellen Mittel und nach Ausschöpfung aller anderen Hilfsmöglichkeiten kann mit Zustimmung des Außenministeriums Ihres Heimatstaates für die Rückführung in Ihren Heimatstaat oder zu Ihrer nächstgelegenen Auslandsvertretung ein Vorschuss aus öffentlichen Mitteln - gegen Unterzeichnung einer Verpflichtung zur Rückzahlung an die Regierung Ihres Heimatstaates - gewährt werden. Erforderlichenfalls wird Ihnen ein EU-Rückkehrausweis ausgestellt, der eigens dazu dient, Ihnen die Heimreise zu ermöglichen. Sie können einen Betrag zur Deckung des Mindestbedarfs an Lebensmitteln und für andere unerlässliche Ausgaben vor und während der Reise erhalten. Der Wert dieses Barvorschusses wird in das Dokument mit der Rückzahlungsverpflichtung gegenüber Ihrer Regierung eingetragen. Etwaige Gebühren für Übergepäck können nur in Ausnahmefällen und nach ausdrücklicher Zustimmung der Behörden Ihres Landes, die die Rückführung übernehmen, für Sie entrichtet werden ... "


vgl. hierzu folgenden link:

'Auswärtiges Amt' -  'Auswaertiges Amt' -'Konsularische Notfallhilfe' 'Konsularische Notfallhilfe'

 

 

 09. Finanzielle Hilfe deutscher Reiseveranstalter¹
- über Reiseleiter in 'deutsch'-geführten Hotels -

Häufig kommt man selbst auf die einfachsten Sachen nicht, selbst wenn man sich in einer Notlage befindet: sich Bargeld beschaffen über den Reiseleiter eines Hotels. Das dürfte zumindest dann kein Problem sein, wenn man als Gast in diesem Hotel untergebracht ist.

Ein reales Beispiel: als eine meiner Töchter während eines CUBA - Aufenthaltes dringend Geld brauchte und sie nicht tagelang auf Überweisungen warten konnte, setzte sich die Familie mit der Reisegesellschaft in Deutschland in Verbindung; die
Reisegesellschaft teilte das Konto in Deutschland mit, auf das eingezahlt werden konnte. Die Familie arrangierte eine Bar-Einzahlung (natürlich geht auch eine Blitzüberweisung, besser aber ist Bareinzahlung direkt) auf das Konto der Reisegesellschaft in Deutschland. Nach Feststellen des Geldeingangs teilte die Reisegesellschaft nur noch per Fax dem Reiseleiter auf CUBA mit, daß sie EURO 500 erhalten hätte und er folglich das Geld vor Ort an meine Tochter auszahlen könne, was er auch umgehend tat. Das Geld wurde also gar nicht erst nach CUBA überwiesen; sehr effizient, diese zeit- und nervensparende Vorgehensweise!

Diese Art, im Ausland sofort an Bargeld ranzukommen, ist für den Empfänger eine tolle Sache, wird hingegen von den Reisegesellschaften, Hotels etc. nicht so gern gesehen. Immerhin kann sie im Notfall in kürzester Zeit zumindest finanzielle Probleme lösen helfen.



 

  10. Überweisungen an deutsche 'Residenten' im Ausland ¹ oder
deutsche Mitarbeiter in deutschen Auslandsfirmen oder
an deutsche Unternehmen, die Filialen im Ausland haben

Hat man im fernen Ausland Bekannte oder Vertrauenspersonen, die dort leben ('Residenten'), ergibt sich eine andere Variante, um schnell an Bargeld zu kommen: diese Personen, die zwar in Entwicklungsländern arbeiten, wohnen und natürlich auch dort einen Teil ihrer Bankgeschäfte tätigen, haben häufig ein zweites Bankkonto in den Ländern mit 'harter' Währung (Deutschland, Schweiz, Österreich etc.) und sehen es gern, wenn dort auf ihrem Zweitkonto 'harte' Währung eingeht. Sie übergeben dem in eine Notsituation geratenen Reisenden (dem sie natürlich genauso vertrauen müssen wie er ihnen) Bargeld ... und bekommen es sofort zurück, indem die in Deutschland lebenden Vertrauten (Verwandte, Freunde, etc.) des Reisenden sofort auf das europäische Konto der 'Residenten' Geld bar einzahlen oder eine Blitz-Überweisung tätigen. Bei skeptischen 'Residenten' ist natürlich angeraten, daß die in Deutschland lebenden Verwandten/Freunde des Reisenden zuerst Geld auf das europäische Konto der 'Residenten' in bar einzahlen, bevor dieser den 'Notfall-Reisenden' mit Bargeld (z.B. jeweilige afrikanische Landeswährung) erfreut.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass manchmal auch deutsche Firmen auf gleiche Art helfen, natürlich nur bei einem sehr guten, engen Vertrauensverhältnis.

 

 

 11. normale Überweisungen

Normale Überweisungen ... pah! Das sollte man gleich vergessen! Diesbezüglich hatte ich meine schlimmsten Erfahrungen in Lateinamerika und Afrika: einige Überweisungen dauerten 2-4 Wochen; bei Bekannten verschwand das nach Nigeria überwiesene Geld gleich ganz in dunklen Kanälen und tauchte nie wieder auf. Daher : lasst es einfach sein, Euch Geld per normaler Überweisung in Entwicklungsländer schicken zu lassen ! Bringt nix, allenfalls schlaflose Nächte ... oder ... gar mehr ... Ungemach !

 

12. EXKURS_finanzielle Hilfe des ADAC ¹ und Rettungsflugwacht ¹
- Reise-Kranken- und Unfall-Versicherungen sowie andere Hilfe -

ADAC_card

Krank werden oder - schlimmer noch - einen schweren Unfall im außereuropäischen Ausland zu erleiden, ist - neben den erlittenen Verletzungen - häufig mit hohen Kosten verbunden und schmälert das Budget recht erheblich, schränkt die Liquidität mitunter erschreckend ein. Daher sollte man unbedingt eine zusätzliche Reise-Kranken- und -Unfallversicherung (zusätzlich zur in Deutschland bereits bestehenden Krankenversicherung wie BEK, AOK etc.) incl. Rücktransportversicherung (z.B. 'Rettungsflugwacht') abschließen.

Ich buchte diese anfangs bei bekannten Versicherungen, zuletzt immer über den ADAC; im Laufe von 30 Jahren konnten 3 Rücktransporte (2 wegen Unfalls, 1 wegen Tropenkrankheiten) erfolgreich durchgeführt werden. Die ADAC-Versicherungskosten sind mittlerweile zwar erheblich gestiegen ... aber ... es kann sehr, sehr teuer werden, wenn man eine derartige Versicherung nicht abschließt, vor allem bei schwerer Krankheit mit längerer Behandlungs- und 'Bett-Liegezeit'; sollte gar - infolge eines Unfalls - ein Rücktransport per Rettungsflieger ins Heimatland erforderlich sein, könnte dies für den Betroffenen gar ruinös werden.

Also, das Abschließen einer 

"Reisekranken- und Unfallversicherung mit Rücktransportschutz" 

ist für 'adventurous world traveller' ein absolutes Muß !

Abenteuerreisen bergen nun mal ein gewisses Gefahrenpotential in sich. Eine Versicherung schmälert nicht den Abenteuerspaß. Man muss ja nicht gleich jedem erzählen, dass man umfassend versichert ist; nicht, daß letzten Endes noch das Abenteu(r)er-Prestige darunter leidet !? Hihi !




1)
die Ausführungen zum Thema 'Geldversorgung unterwegs' sind das Ergebnis meiner persönlichen Erfahrungen oder / und meiner Recherchen. Natürlich übernehme ich keinerlei Haftung für eine falsche Auswahl der 'Geldversorgungsmittel' seitens der 'traveller'. Auch soll hier in keinster Weise Werbung für ein spezielles Produkt betrieben werden; es handelt sich nur um Beispiele, um eine subjektive Auswahl von möglichen 'Geldversorgungsmitteln'. Hier soll lediglich dem unkundigen, potentiellen Reisenden ein Einstieg, ein erster Überblick gegeben werden; es wird erwartet, daß sich jeder Reisende auch bei anderen Anbietern, auf anderen websites informiert, um zu seiner subjektiven Lösung des hier angesprochenen Problems zu gelangen, eben, was seiner spezifisch anders gelagerten Reisesituation angemessen erscheint. (Jochen A. Hübener, 03.10.2006)


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